Über uns: BSGP
Beratungszentrum: Sexuelle Grenzverletzungen in professionellen Beziehungen
Institut für Psychotraumatologie.
Unabhängiges praxisorientiertes Beratungszentrum zur Prävention und Aufarbeitung bei Grenzverletzungen durch Fachleute.
Grenzverletzungen stellen stets Ausdruck eines fachliches Fehlverhaltens (disruptive behavior) dar. Institutionen gelten als Hochrisikobereiche für fachliches Fehlverhalten und sexualisierte Grenzverletzungen. Täter schaffen sich ihre Tatorte.
Das Angebot von bgsp.ch basiert auf einer intergrierenden Behandlungs- und Beratungsstrategie. Die Beratung ist zielorientiert. Oberster Grundsatz stellt dabei die Vermittlung und Schaffung von Sicherheit und Einhaltung von Grenzen in den professionellen Settings dar. Wir beraten Opfer, Angehörige, Institutionen und Täterpersonen sowie deren Angehörige. Die integrierende Vorgehensweise ist dank der Unabhängigkeit gewährleistet. Druch internationale Vernetzung und Zusammenarbeit mit zahlreichen Fachleuten mit einem multidisziplinären Hintergrund sind wir in der Lage, Ihnen eine umfassende, professionelle Beratung anzubieten. Es bestehen folgende Beratungsangebote:
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Beratung und Behandlung von erwachsen Opfern resp. Survivors bei Grenzverletzungen und traumatischen Erfahrung |
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Weiterbildung, Seminare und Konferenzen zur Thematik
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Beratung von Institutionen und Behörden |
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Beratung von Ermittlungsbehörden und Gerichten |
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Assessment, Begutachtungen und Behandlungen von Täterpersonen
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Risiko-Beurteilungen und Fall Management |
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Information für betroffene Opfer und Anghörige
Konzeption
Die Bedeutung und die Folgen struktureller Gewalt werden mehr und mehr wahrgenommen. Institutinen müssen als Hochrisikobereiche für Übergriffe verstanden werden - durch die Rollen und Aufgaben der Fachleute kann es leicht zu Übergriffen kommen. Das Berufsrisiko ist in die curriculare Stoffvermittlung zu integrieren. Werner Tschan hat dazu ein Modelcurriculum entwickelt. Betroffene schweigen lange. Dies gilt für sexualisierte Grenzverletzungen, für häusliche Gewalt, für Stalking und für Mobbingsituationen. Das Ausmass solcher Missbräuche wird deshalb kaum erkannt, und die Anzeigeraten für derartige Delikte sind gering (z.B. werden bei sexuallisierter Gewalt rund 6% aller Delikte zur Anzeige gebracht, und rund 1% aller Täter werden strafrechtlich zur Verantwortung gezogen).
Der integrative Zugang ermöglicht Erkenntnisse, die aus der Täterbehandlung gewonnen werden, für die Opferberatung anzuwenden. Die Themen über sexuelle und häusliche Gewalt werden sowohl in der Ausbildung wie auch im öffentlichen Diskurs immer noch weitgehend tabuisiert. Die Folgen für Betroffene sind verheerend. Auf der individuellen Ebene entsprechend die Auswirkungen in der Regel den Folgen von PTSD resp. komplexen PTSD (post-traumatische Belastungsstörung) und werden durch die Psychotraumatologie beschrieben.
Neben dem Gesundheitswesen sind viele andere Bereiche wie etwa die Schule, der Sport- und Freizeitbereich, die Kirchen etc. betroffen. Es wird ein professionelles Risiko-Management vorgeschlagen. Betroffene Opfer wenden sich an Fachleute im Gesundheitswesen und benötigen Behandlung. Die Institutionen suchen ebenfalls Hilfe und Beratung, ebenso müssen für die Täter Hilfeangebote geschaffen werden. Die Fachleute im Gesundheitswesen müssen über das notwendige Know-How verfügen. Bisher fehlten entsprechende Ausbildungsmöglichkeiten in diesen Bereichen. Endsprechend gross ist der Nachholbedarf. Ebenso fehlte bisher weitgehend ein fachlicher Diskurs zu dieser Problematik - das Problem wird meist bagatellisiert und klein geredet. Ein interdisziplinärer Austausch fehlt. Der fehlende fächerübergreifende Diskus resp. die "single-disciplinary-ghetto"-Situation wirkt sich dabei sehr behindernd aus.
Durch ein ausserhalb der bestehenden Strukturen operierendes Institut können viele Fragestellungen aus einer neuen und innovatien Perspektive angegangen werden.
Dank der internationale Vernetzung wird eine fundierte wissenschaftliche Einbettung und Abstützung erreicht. Diese Abstützung erfolgt multidisziplinär und Fachleute aus Medizin-Ethik, Forenischer Medizin, Kriminalistik, Polizei, Justiz, Organisationsberatung, Konfliktmanagement, Öffentlichem Gesundheitswesen, Psychiatrie und Psychotherapie sind mitbeteiligt. Durch ein breit gefächertes Beratungs- und Weiterbildungsangebot kann spezifische Know How vermittelt werden.
Dr. med Werner Tschan | PO Box 475 | CH-4012 Basel Fon 0041 61 331 61 13 | E-Mail info@bsgp.ch |